Durch die Beschwerde eines Anwohners in einem Mehrfamilienhaus über ein verstopftes Abflussrohr, entdecken die Arbeiter die Überreste eines Menschen. Dieser ist scheinbar durch den Abfluss entsorgt worden. Angegliedert ist dieser Ablauf an die Wohnung von Dennis Nilsen (David Tennant).
Nilsen ist ein Mitarbeiter des örtlichen Arbeitsamtes, ein ehemaliger Polizist und eigentlich total unauffällig. Als die Polizei aber in seiner Wohnung eine Hausdurchsuchung macht, entdecken die Ermittler dort noch weitere Leichenteile, so dass Nilsen in Gewahrsam genommen wird. Noch im Auto gesteht Nilsen die Morde von insgesamt 15 Opfern.
Nun da man den Täter in Gewahrsam hat beginnt die eigentliche Polizeiarbeit. Chefermittler DCI Peter Jay (Daniel Mays) hat nun die schwere Aufgabe, die Namen der Opfer herauszufinden. Nilsen, der von allen nur DES genannt wird, kann sich zwar an jede seiner abscheulichen Taten erinnern, doch leider an keinen einzigen Namen mehr.
Erschwerend kommt hinzu, dass Nilsen dieses schon seit mehreren Jahren macht und auch in seiner vorherigen Wohnung mit den Taten begonnen hat, so dass die Forensik an ihre Grenzen stößt. In kleinschrittiger Puzzlearbeit versucht man nun die einzelnen Leichenteile wieder zusammen zu setzen, doch dies ist natürlich nicht ganz so einfach. DES hat sich merklich Mühe gegeben, dass man die Opfer nicht mehr erkennen kann.
Trotz allem gelingt es den Ermittlern einige der Opfer, allen voran die letzten Opfer, zu identifizieren. Dies reicht neben dem Geständnis aus, um DES mehrere Jahre hinter Gitter zu bringen. Im Gefängnis fühlt sich der Mörder aber missverstanden und schlecht behandelt, so dass er beginnt, die Kooperation mit der Polizei einzustellen. Sein einziger Kontakt ist nun Autor Brian Masters (Jason Watkins), der sich bereit erklärt hat die Biografie des Mörders zu verfassen.
Endlich kommt es zu Verhandlung von Nilsen, doch im Gegensatz zu seinem Geständnis bei der Polizei erklärt er sich hier als nichtschuldig und plädiert auf unzurechnungsfähig. Die Taten waren nämlich niemals geplant und die Polizei habe das Geständnis von ihm ja nur durch Zwang bekommen. Wird es dem Massenmörder gelingen, die Zeugen durch diesen geschickten Schachzug zu beeinflussen?
Mit der dreiteiligen Fernsehserie „DES“ veröffentlicht Edel:Motion nun die Geschichte über die Ergreifung des Serienmörders Dennis Nilsen, die auf den wahren Begebenheiten und dem Buch von Autor Brian Masters beruhen.
Dramaturgisch handelt es sich um eine hervorragende Umsetzung der Geschichte. Während es in der ersten Episode hauptsächlich um die Ergreifung von Nilsen geht, lag der Fokus der zweiten Episode auf der Suche nach den Namen der Opfer. Die dritte Episode dreht sich dann vor allem um die Gerichtsverhandlung.
Die Schauspieler sind sehr gut ausgewählt und besetzt worden. David Tennant ist eine großartige Besetzung für Dennis Nilsen und ist auch sehr gut hergerichtet worden, so dass er Nilsen auch wirklich ähnlichsieht. Doch auch Jason Watkins als Autor ist eine hervorragende Besetzung. Vielen dürfte er sonst nur als etwas trotteliger Ermittler aus „McDonald & Dodds“ bekannt sein.
Persönlich hat mir die True Crime Serie „DES“ gut gefallen. Der Aufbau war gut gelungen und die Handlung hat mich sofort in den Bann gezogen. David Tennant ist ein hervorragender Schauspieler, der die Rolle des nekrophilen Serienmörders gut ausfüllt. Der Fall an sich ist sehr interessant und das Ende ist zum Glück auch passend gewesen.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten