Marie (Jocelin Donahue) erhält eine Nachricht, dass das Grab ihrer Mutter auf der abgelegenen Urlaubsinsel Lone Palm Island verwüstet worden ist. Sie überredet ihren Freund George (Joe Swanberg) mit ihr dahin zu fahren, um nach dem Rechten zu sehen.
Gerade noch rechtzeitig kommen die beiden an der einzigen Brücke an, die das Festland mit der Insel verbindet. Diese sollte eigentlich schon geschlossen werden, um die Insel bis zur nächsten Feriensaison vom Festland zu trennen, doch der Brückenwärter gibt noch einen Aufschub bis zum Abend damit.
So fahren Marie und George über die Brücke auf die Insel und spüren beim Überqueren schon eine leichte Veränderung in der Luft. Am Friedhof angekommen wollten sich die beiden eigentlich mit dem Friedhofswärter treffen, doch dieser ist unauffindbar. Die Freunde trennen sich, um ihn zu suchen. Plötzlich steht eine alte Frau vor Marie, die erfreut ist sie zu sehen. Als Marie sich kurz umdreht, um nach George zu suchen ist die Frau verschwunden.
Da Marie dringend mit dem Friedhofswärter sprechen möchte, gehen sie in nahe gelegene einzige Kneipe der Insel. Die Inselbewohner sind dort alle versammelt, um den Abschluss der Saison zu feiern, stellen aber sofort ihr Handeln ein, als Marie das Gebäude betritt. Nur ein einziger Mann sucht den Kontakt zu ihr und warnt sie vor der großen Gefahr, die auf der Insel lauert.
Völlig verschreckt steigt Marie ins Auto und bittet George sie von der Insel zu bringen. Der Weg zur Brücke wird plötzlich von einem Wald blockiert, der vorher nicht da gewesen ist. Irgendetwas möchte verhindern, dass sie die Insel verlassen – und dann erinnert sich Marie plötzlich an den Fluch, von dem ihre Mutter ihr kurz vor ihrem Tode berichtet hat. Ein Entkommen scheint unmöglich.
Mit „Offseason – Insel des Grauens“ veröffentlicht Pandastorm Pictures nun einen Cosmic-Horror-Gruseltrip von Regisseur Mickey Keating. In diesem atmosphärisch düsteren Film gelingt es ihm den Zuschauer lange über die wahren Absichten der Insel und der Inselbewohner im Unklaren zu lassen, bis es dann zum Ende hin zu einer großen Offenbarung kommt.
Für die Umsetzung der Handlung orientiert sich Keating an den großen Meistern des Genres und versucht eine Atmosphäre aufzubauen, wie in den Filmen der Großmeister Lucio Fulci oder John Carpenter, welche die Zuschauer schon seit Jahren in Angst und Schrecken versetzen. Dabei spielt er mit vielen Aspekten aus den Filmen der Großmeister, vor allem aber die Angst, das Gefühl der Verlassenheit sowie die übernatürliche Auflösung des Ganzen.
Mir hat „Offseason – Insel des Grauens“ erstaunlich gut gefallen. Die Schockeffekte waren gut gewählt – von der Umsetzung manchmal leider aber nicht ganz so gut, die Verzweiflung der Hauptfigur war an jeder Stelle greifbar und die Auflösung war für mich auch völlig akzeptabel. Im Vorfeld habe ich viel über den Film als eine Hommage an H.P. Lovecraft gelesen, was ich voll und ganz unterschreiben kann. Man kommt sich wirklich ein wenig vor wie in Innsmouth oder wie in Kingsport bei „Das Fest“.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten