Mit dem Album „DiNA“ veröffentlicht die gleichnamige Band ihr Debütalbum. Der Hauptfokus der Band liegt zwischen rockigen Gitarrenriffs die den Song nach vorne treiben und melancholischen Elementen. Dabei ist es textlich fast immer eine Anprangerung von gesellschaftlichen Missständen.
Da die Band sagt, dass jeder von uns „DiNA“ sein könnte, sind die Bandmitglieder ganz in Kiss und Slipknot Manier maskiert. So spielt DiNA Gitarre, DiNA ist am Schlagzeug, DiNA spielt Bass und DiNA singt, was man aber weiß ist, dass die vier aus Hamburg kommen.
In zehn Songs nimmt DiNA Stellung zu brandaktuellen Themen, ohne dabei jedoch mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen. Niemals einfach platt, sondern zumeist sehr versiert und musikalisch gut unterlegt zeigt die Band ihre eigene Haltung, der man sich unter „#WirsindDiNA – du auch“ gerne anschließen kann.
Schon beim ersten Song des Albums „Bourgeoise“ wird deutlich, dass es sich bei DiNA nicht einfach nur um schnöden Rock handelt. Ein Song der musikalisch irgendwo zwischen „Rage against the Machine“ und „Kraftklub“ angesiedelt ist prangert das immer noch vorherrschende Patriarchat und die Herrschaft einiger alter weißer Männer – den Kaiser der Planeten – an. Diese scharren allen Reichtum um sich, während gleichzeitig an anderer Stelle auf der Welt Menschen an Hunger sterben müssen.
Nach dem überaus heftigen „Diener“ welches durch einen hervorragenden dröhnenden Bass punktet folgt „Porzellan“. Und so zerbrechlich sind wir auch, was durch Text, aber auch durch die Musik ausgedrückt wird. Während wir uns scheinbar mit den modernen Medien auskennen, sitzen wir doch in unserer Blase fest und können nicht über den Tellerrand schauen. Alles, was unangenehm sein könnte wird ausgeblendet, da wir sonst daran zerbrechen können.
„Monolith“ ist ein unfassbar grooviger Song, der trotz der guten Laune die man bei der Musik bekommt, textlich leider wieder menschliche Abgründe aufzeigt. Dem Folgen das etwas ruhigere „Sorgenparasit“ und dem fetten „Nagel“, bis es dann mit „Papier“ die vierte Singleauskopplung des Quartetts gibt.
Dieser Song stellt von der ruhigen Musik einen völligen Kontrast zu dem dar, was der Text aussagt. Ein Leben voller Schmerz und Misshandlungen, toxische Beziehungen und sexualisierte Gewalt sind leider hinter den verschlossenen Haustüren immer noch viel zu häufig. Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat, über die viel zu wenig gesprochen wird.
„Dynamit“ ist der nächste Song des Albums, der sich vor allem durch seinen krassen Singsang auszeichnet, der einem direkt ins Ohr geht.
Anschließend gibt es mit „Papa“ die dritte Singleauskopplung des Albums. Dieser Song ist aktueller als je zuvor, denn mit dieser rockigen Hymne möchte die Band die Missstände der katholischen Kirche anzeigen.
Als letzten Song gibt es dann noch „Hirn“ welches durch die Steigerung zum Ende des Songs und das lange Fadeout auch der perfekte Schlusssong ist.
Mit „DiNA“ haben „DiNA“ das perfekte Debütalbum hingelegt. Musikalisch ist alles dabei, von schnellem Rock, bis hin zu langsamen Stücken, die aber definitiv keine Balladen sind. Die Idee mit den Masken finde ich hervorragend und erinnert ein wenig an Alan Moores „V for Vendetta“ hinter der Maske kann jeder sein, denn diese Themen gehen jeden an und dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten