Gemeinsam mit seinem Freund dem Kreuzritter Michael Carpenter versucht Privatdetektiv und Magier Harry Dresden das Böse in Chicago aufzuhalten. Im Moment jagen die beiden Freunde einen Geist, der es sich auf der Kinderstation eines Krankenhauses gemütlich machen möchte. Nur durch ein Tor in die Feenwelt gelingt es ihnen das Ungetüm zu stoppen, doch damit locken sie nicht nur die Polizei, sondern auch Harrys Patentante die Leanansidhe aus der Feenwelt an.
Letztere verweist erneut auf den Handel, den Harry mit ihr eingegangen ist, doch Harry kann sich erneut herauswinden. Leider ist es bei der Polizei nicht ganz so einfach und so muss Harry für die Ruhestörung und Verwüstung im Krankenhaus für einige Zeit hinter Gitter. Befreit wird er von seiner Freundin, der Reporterin Susan Rodriguez. Diese tut dies natürlich nicht ganz selbstlos, sondern möchte Harry zu einer offiziellen Einladung des roten Vampirhofes begleiten, was Harry aus Angst um ihr Leben ablehnt.
Kurz darauf wird Harry von Karrin Murphy und Vater Forthill kontaktiert, damit er die junge Seherin Lydia beschützen soll. Gesagt getan, doch schon kurz darauf wird er von zwei Vampiren angegriffen, deren Angriff er so gerade abwehren kann. Die Anstrengung war aber zu groß für ihn, so dass er in einen komaähnlichen Schlaf verfällt.
Dort träumt er von einem vergangenen Fall, als er zusammen mit Michael und Murphy den Kultisten und Serienmörder Leonid Kravos aufgehalten hat. Sein Traum ist aber etwas anders, als die Realität, denn im Traum konnte Kravos die Freunde besiegen und einen mächtigen Dämon beschwören. Harry erwacht panisch und muss feststellen, dass der Dämon aus dem Traum Wirklichkeit geworden ist und nun seine Freunde angreift.
Das alles wäre eigentlich schon genug um einen Menschen an das Ende seiner Kräfte zu führen, doch Harry Dresden ist kein gewöhnlicher Mensch. Mit dem Mut der Verzweiflung kämpft er gegen den Dämon und hofft nicht nur Murphy, sondern auch Michael und dessen schwangere Frau Charity zu retten. Und dann ist da noch die Einladung des roten Hofes, die für Harry zu einer weiteren mehr als harten Probe seiner Kraft werden soll…
Mit dem dritten Band der Reihe „Die dunklen Fälle des Harry Dresden“ legt Autor Jim Butcher noch einmal etwas an Dramatik hinzu. Während er im zweiten Band mit den Wölfen schon einige wichtige Figuren eingeführt hat, präsentiert er hier mit der Familie Carpenter eine der wichtigsten Konstanten in Harrys Leben.
Wann immer Harry in Schwierigkeiten gerät, auf den Kreuzritter und seine Familie kann er immer zählen, selbst wenn Harry für die Familie zu einem Problemfall wird und noch mehr Leid und Trauer über sie bringt. Doch Michael ist ein Auserwählter Gottes und schafft es mit seinem Schwert so manch einen Gegner in die Flucht zu schlagen – auch wenn das Schwert nicht immer die Lösung ist.
In dieser Geschichte werden die Carpenters in mehrfacher Weise geprüft. Durch ihren starken Glauben und mit Harrys Hilfe gelingt es ihnen aber sich den Prüfungen zu stellen. Dafür muss Harry seinerseits vieles aufgeben und mehr als nur einen Schicksalsschlag einstecken.
Dieser dritte Band ist definitiv kein Zuckerschlecken für den Protagonisten und auch nicht für uns Leser. Jim Butcher führt seine Figur bis an die Grenze des Ertragbaren und das ist erst die Spitze des Eisbergs. Die Folgen von Harrys Handeln kommen erst noch und werden uns noch einige Bände begleiten.
„Grabesruhe“ ist ein wirklich spannender Roman, den man am liebsten nicht weglegen möchte. Die verschiedenen Handlungsstränge weisen zuerst keine wirklichen Verbindungen auf, werden aber am Ende vom Autor sehr gut zusammengeführt und ergeben auch eine sinnvolle Kompletthandlung.
Persönlich bin ich sehr gespannt wie Harry sich von den Schicksalsschlägen erholen wird. Auch wenn er in seinen Erzählungen immer für einen kleinen Spaß zu haben ist, scheint dies gerade etwas zu viel für ihn gewesen zu sein.
Zum Glück ist der Blanvalet Verlag sehr Konstant mit der Veröffentlichung der Romane, so dass es nun monatlich eine Dosis Harry Dresden gibt. Diese liegen nun in der Übersetzung von Jürgen Langowski vor und sind eine absolute Leseempfehlung.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten