Harry Dresden ist einer der wenigen Privatdetektive Chicagos, der von der Polizei in übernatürlichen Ermittlungen zu Rate gezogen wird. Das hat auch ganz besondere Gründe, da er neben seiner Tätigkeit als Detektiv auch der einzige gelistete echte Magier der Stadt ist.
Der Tatort, zu dem er nun gerufen wurde, ist aber etwas, was man sein Leben lang nie vergessen wird. In einem Hotelzimmer wurden ein Mann und eine Frau beim Liebesakt ermordet. Doch nicht nur einfach so. Der Mörder hat das Herz der Frau von innen heraus explodieren lassen und den Mann damit gleich mit ermordet.
Das ist definitiv etwas, bei dem die Polizei deutlich überfordert ist und so heuert Lieutenant Karrin Murphy die einzige Person an, die sich damit auskennt. Leider ist Harry mit dieser Art von Magie auch ein wenig überfordert. Es handelt sich um schwarze Magie, die er selbst nie praktizieren würde.
Dennoch muss er herausfinden, wie die beiden Menschen umgekommen sind. Also geht er in sein Labor um zusammen mit Bob, dem spirituellen Wesen, welches in einem Totenschädel in seinem Keller lebt. Doch auch Bob hat keine wirkliche Idee, so dass Harry als letzte Möglichkeit ein Wesen aus dem Feenreich beschwört. Doch auch dies bringt keine wirkliche Erleuchtung.
Also bleibt Harry nur eines übrig und zwar auf ganz gewöhnliche Art ermitteln. Schnell stellt sich heraus, dass der getötete Mann einer der Bodyguards von „Gentleman“ Johnny Marcone ist. Dieser ist der geheime „Pate“ von New York und ist gar nicht begeistert über das verfrühte Ableben seines Angestellten. Dennoch scheint er sich zu fürchten, da er Harry einen Job anbietet. Dieser kann das aber nicht mit seinem Gewissen vereinbaren und lehnt ab.
Harrys nächster Halt ist der letzte Arbeitsplatz der getöteten Frau. Diese hat in einem Etablissement der Vampirin Bianca gearbeitet. Diese ist nicht nur die Geschäftsführerin eines netten Escort Services, sondern auch die Anführerin der Vampire Chicagos. Doch auch dies scheint eine Sackgasse zu sein, obwohl sich Harry bei dem Gespräch erneut nicht nur Freunde gemacht hat.
So wie es aussieht hat sich Harry in eine Sackgasse manövriert. Doch dann schlägt der Zufall zu. Gleichzeitig bearbeitet Harry noch einen weiteren Fall. Hier findet er einen neuen Hinweis und dieser Hinweis scheint auch irgendwie mit dem Auftrag der Polizei verbunden zu sein. Noch ist ein wenig Zeit, bevor der Killer ein weiteres Mal zuschlagen kann…
Mit „Sturmnacht“ legte Autor Jim Butcher den Grundstein zu seiner nun schon über mehrere Jahre laufende „Dresden Files“ Reihe, oder auf Deutsch „Die dunklen Fälle des Harry Dresden“. In diesem ersten Band werden schon fast alle wichtigen Figuren eingeführt, die in den folgenden Bänden noch an Bedeutung gewinnen.
Harry selbst wird hier noch zu Beginn seiner Karriere gezeigt. Er hat sein volles Potential noch nicht erkannt und ist dabei in seinen Ermittlungen auch ein wenig unbeholfen. Dennoch ist er mit seinem Zauberstab und Sprengstock bewaffnet und auch sein Schildarmband sowie seinen Kraftring bewaffnet. Diese Gegenstände braucht er natürlich auch schon in diesem Abenteuer, denn die Bösewichte in dieser Geschichte schrecken nicht vor roher Gewalt und dem Beschwören von mehreren Dämonen zurück.
Die nun bei Blanvalet erscheinende Serie „Die dunklen Fälle des Harry Dresden“ hat nun nach einiger Zeit des Wartens ein neues zu Hause gefunden. „Sturmnacht“ bietet einen fulminanten Auftakt zu den weiteren Abenteuern des Magiers und erscheint hier nun in einer Neuausgabe in der Übersetzung von Jürgen Langowski.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten