In einer etwas heruntergekommen Welt namens Ankh-Morpork soll die City Watch für Recht und Ordnung sorgen. Dieses ist aber leichter gesagt als getan, wie Neuzugang Constable Carrot Ironfoundersson (Adam Hugill) schnell feststellen muss. Als eine seiner ersten Taten hat er den Anführer der Diebesgilde verhaftet. Diese dürfen alles stehlen, was sie wollen und können dafür nicht belangt werden.
Nach einer kurzen Einführung in das Gildensystem von Ankh-Morkpork durch Corporal Angua von Überwald (Marama Corlett) ist nun gewiss, dass „The Watch“ eigentlich keine Handhabe in dieser Stadt hat. Jeder Diebstahl, jeder Mord, jede noch so kleine Schlägerei ist durch Verträge der einzelnen Gilden abgesegnet. So ist es auch kein Wunder, dass Sam Vimes (Richard Dormer) der Captain der Watch sich völlig aufgegeben hat und sein Seelenheil im Alkohol sucht.
Alles ändert sich als Sam während seiner Suche nach einem verschwundenen Zauberbuch in einer Kneipe einen Geist aus seiner Vergangenheit wiedersieht. Eigentlich ist sein alter Freund / Feind Carcer Dunn (Samuel Adewunmi) vor zwanzig Jahren gestorben, doch nun steht er dort wieder und ist keinen Tag gealtert. Könnte es da einen Zusammenhang mit dem verschwundenen Buch geben?
Schon bald ist die ganze Watch auf der Suche nach Carcer Dunn. Dazu gehören noch Corporal Cheery (Joni Ayton-Kent) und Sergeant Detritus (Ralph Ineson). Durch einen Zufall finden sie die Spur von Carcer Dunn und damit auch das verschwundene Buch. Doch Dunn verteidigt sich und das Buch mit allen Mitteln, so dass ein Mitglied der Watch den Heldentod stirbt. Bevor Dunn aber verschwinden kann, können die Ermittler einen kurzen Blick ins Buch werfen und sehen die Kreatur, die beschworen werden soll – der Feuerdrache, der die komplette Welt vernichten wird.
Nun liegt es an Sam und seiner Watch diese Beschwörung zu verhindern. Einen kleinen Appetithappen serviert Dunn schon zusammen mit seiner Partnerin Wonse (Bianca Simone Mannie) als sie den Feuerdrachen für kurze Zeit aus dem Nebel aufsteigen lassen. Sie können ihn aber nicht kontrollieren. Dafür brauchen sie vier weitere magische Artefakte, von denen aber auch die Watch weiß. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem es nur einen Sieger geben kann. Die Existenz einer ganzen Welt steht auf dem Spiel.
Mit „The Watch“ verfilmt die BBC mit Hilfe von SImon Allen nun Teile der „Die Wächter“ Geschichten aus Sir Terry Pratchetts großem Scheibenwelt Epos. Hierbei liegt der Fokus aber hauptsächlich auf Captain Sam Vimes, der als völlig abgewrackter Ermittler die unterschiedlichen Gilden bei Laune halten muss.
In immer wieder mehr als obskuren Situationen versuchen die Gesetzeshüter der Watch den Untergang der Welt zu verhindern. Sei es als Punk-Musiker, die einen Zwergensong bei der Musikergilde vorspielen, oder auf dem Scheideweg zwischen Scheibenwelt und Rundwelt, wo sie versuchen das magische Schwert loszuwerden, oder bei den Herrschern der Berge, wo sie gegen die Dunkelheit kämpfen müssen. Ein gern gesehener Gast bei diesen Reisen ist der Tod, der den Ermittlern oft mit Rat und Tat, manchmal aber auch nur mit kryptischen Andeutungen zur Seite steht.
In einer Fantasy-Punk-Welt müssen sich die Ermittler von The Watch von einer völlig veralteten und nutzlosen Institution zu den Rettern der Welt entwickeln. Hierbei stehen ihnen oft vor allem die äußeren Umstände, wie die Regeln der Gilden, oder aber auch der Herrscher von Ankh-Morpork im Weg.
Da ich die Romane von Terry Pratchett nur von Namen her kenne, war „The Watch“ für mich ein Genuss. Diese völlig skurrile Serie besitzt alles, was man für gute Unterhaltung braucht Spannung, Humor, eine erstklassigen Bösewicht und echt seltsame Antihelden. Die acht Episoden der Serie haben mich sehr gut unterhalten und ich hoffe, dass es mit der Handlung irgendwann noch weitergehen wird. Potential hätte die Serie aus meiner Sicht.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten