Don Genaro „Genny“ Savastano (Salvatore Esposito) ist nach den Ereignissen der letzten Staffel der Mafiaserie „Gomorrha“ immer noch auf der Flucht vor dem Gesetz. Immer auf dem Sprung muss er sich in versteckten Zimmern und abgelegenen Wohnungen vor der Polizei verstecken. Erst als eine Zeugin verschwindet kann er sich wieder frei auf den Straßen bewegen und beginnt auch gleich wieder damit sein ehemaliges Imperium wieder aufzubauen.
Mitten in diesen Aufbauarbeiten erfährt er aber, dass der „Unsterbliche“ Ciro Di Marzio (Marco D’Amore) nicht tot ist und im Moment in Lettland sein eigenes Imperium aufbaut. Genny reist dorthin um seinem Bruder willkommen zu heißen und scheinbar ein neues Unternehmen mit ihm aufzubauen. Doch dies war nur ein Trick, denn die neuen Kontakte sind auf Gennys Seite und sperren Ciro in eine Art Gulak, wo er bis zu seinem Tode bleiben soll.
Zurück in Neapel baut Genny nun seinen eigenen Drogenhandel wieder auf. Dabei ist er wie gewohnt nicht gerade rücksichtsvoll und legt sich auch oft mit den falschen Leuten an. Mit Krediten an die örtlichen Kaufleute möchte er diese Gefügig machen, doch nicht alle sehen in Genny den erhofften Heilsbringer, da der Name Savastano nicht mehr den Einfluss wie noch unter Don Pietro hatte.
Einen der größten Widersacher hat Genny im „Gentleman“, der für den größten Drogenimport verantwortlich ist. Doch aus irgendeinem Grund möchte er keine Geschäfte mit Genny machen. So starten Genny und sein Team einen groß angelegten Coup, bei dem sie nicht nur eine komplette Familie an Konkurrenten ausschalten, sondern sich auch noch eine große Drogenlieferung des „Gentleman“ unter den Nagel reißen.
Natürlich muss der „Gentleman“ für seinen Frevel büßen. An seinem Grab schwört seine Witwe Donna Nunzia (Nunzia Schiano), dass Genny sowie seine komplette Familie für den Mord an ihrem Mann büßen werden. So kommt es auch, dass kurz darauf ein Anschlag auf Gennys Frau Azzurra (Ivana Lotito) und seinen Sohn Pietro verübt wird, dem sie aber in letzter Sekunde entgehen können.
Gleichzeitig kommt Ciro wieder nach Neapel, dem es gelungen ist aus seinem Gefängnis zu fliehen. Zusammen mit seinen ehemaligen Verbündeten Enzo „dem Hochwohlgeborenen“ (Arturo Muselli) scharrt er eine kleine Armee um sich, die den Drogenhandel von Neapel übernehmen will. Ein Bandenkrieg bricht aus, bei dem es sich eigentlich um den Bruderkrieg zwischen Ciro und Genny handelt, bei dem es am Ende nur einen Gewinner geben kann.
Die fünfte und auch vorerst letzte Staffel der italienischen Mafiaserie bringt die Handlung um die jeweiligen Aufstiege der beiden ungleichen „Brüder“ Ciro und Genny zu einem Höhepunkt und Ende. Nachdem die beiden sich über die jeweiligen Staffeln verteilt nie etwas Geschenkt haben und auch vor den abscheulichsten Taten gegeneinander nicht zurück geschreckt haben muss es nun unweigerlich zu einem finalen Kampf zwischen den beiden kommen. Doch wer wird als Gewinner den Ring verlassen?
Die Handlung der letzten Staffel ist wie immer durch viele Wendungen, durch Verrat aber auch durch den etwas morbiden Zusammenhalt innerhalb der Familie geprägt. Die vierte Staffel der Serie und die erste Episode zeigen die Ereignisse die parallel zu dem Film „The Immortal“ geschehen, in dem Ciros neuen Aufstieg beschrieben wird. Die zweite Episode der fünften Staffel beginnt dann genau dort, wo der Film endete. Ab da wird dann auch das Finale eingeläutet.
Wie schon in den vier Staffeln zuvor ist niemand in dieser Serie sicher – sei es eine Hauptfigur, oder eine Nebenfigur. Das Leben in Mafiakreisen mag vielleicht Luxuriös sein, wenn man ein ranghohes Mitglied ist, dennoch ist es immer gefährlich und man ist nie wirklich sicher. So werden einige Figuren im Laufe der Serie groß eingeführt, nur um dann in der gleichen, oder in der nächsten Episode brutal ermordet zu werden.
Das große Finale war nicht wirklich überraschend und musste meiner Meinung nach auch so kommen. Für meinen Geschmack war es ein wenig zu pathetisch, was aber glaube ich auch so sein musste um es einigermaßen glaubwürdig zu verkaufen. Zwischendurch hatte die Geschichte leider einige Längen, durch die ich mich durchkämpfen musste, so dass ich jetzt echt lange für die letzte Staffel gebraucht habe. Man musste in der richtigen Stimmung für die ganzen hiterhältigen Komplotte und Hinrichtungen sein.
Generell ist „Gomorrha“ als Gesamtpaket eine wirklich gelungene Mafiaserie, die den schnellen Aufstieg und Fall im Drogenhandel mehr als gut zeigt. Die Hauptdarsteller waren wirklich gut ausgewählt und man konnte sich als Zuschauer nie sicher sein, auf welche Seite man sich nun schlagen soll. Beide Figuren hatten ihre Vorteile, aber auch eine ganze Menge an Nachteilen.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten