Während die Polizistin Hanna Svensson (Marie Richardson) immer noch auf der Suche nach dem Maulwurf in ihrer Einheit ist, bildet sich im Hintergrund ein neues Verbrecherimperium. „Der Ring“, wie er sich selbst nennt. Dieser besteht aus korrupten Polizisten und lässt sogar die Reste der einstmals großen Familie Mimica für sich arbeiten.
Nur durch einen Zufall entdecken Hanna und ihr Kollege Björn (Magnus Krepper), dass auch Polizisten ihrer Dienststelle daran beteiligt sind. Bei der Überwachung eines anderen Falles entdecken sie Cecilia (Ellen Jelinek), eine junge Kollegin, die für die Geldübergabe eingesetzt wird.
Zurück im Revier stellen sie Cecilia zur Rede, die ihnen alles über die Verbrecherorganisation erzählt was sie weiß. Das ist leider nicht besonders viel, denn hauptsächlich hat sie Kontakt zu ihrem Freund Wiking (Antti Reini), der sie in die Organisation eingeschleust hat.
Einige Tage später soll die junge Frau dann endlich die Drahtzieher hinter dem Ganzen treffen. Sie kriegt aber kalte Füße und will lieber wieder in ihr altes Leben zurück. Das geht im „Ring“ aber nicht und so finden Hanna und Björn kurz darauf nur noch den leblosen Körper der Frau.
Irgendwie müssen diese Verbrecher aber zu stoppen sein. Zu Hannas Glück taucht plötzlich ihr Sohn Christian (Adam Pålsson) wieder in Schweden auf. Dieser musste nach der Undercover-Arbeit bei den Mimicas das Land verlassen, da diese ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hatte. Nun ist er aber wieder zurück und möchte der Polizei erneut helfen.
Schnell ist eine falsche Identität für Christian erstellt. Nur Hanna, Björn und ihr Vorgesetzter Kanehed (Jacob Ericksson) wissen von ihm. Durch einen geschickten Schachzug von Hanna, knüpft Christian – oder Jon, wie er jetzt heißt – erste Kontakte zum Ring.
Innerhalb kürzester Zeit steigt Christian in der Organisation auf und lernt auch bald deren Führung Lena (Maria Sundbom Lörelius) und Jan (Stefan Sauk) kennen. Diese sind beide ehemalige Polizisten und konnten sich so ihr Netzwerk aufbauen.
Zuerst läuft alles genau nach Plan. Christian sammelt Informationen, gibt diese an Hanna weiter, die diese dann mit Björn auswertet. Doch die Beteiligten sind alle nur Menschen und so beginnt Christian eine Affäre mit Lena, während Hanna – die sich auch als korrupt ausgeben musste – wieder eine Affäre mit ihrem ehemaligen Geliebten Jan beginnt.
Und dann sind da auch noch die Mimicas. Diese haben herausgefunden, dass nicht nur Christian wieder in Schweden ist, sondern auch noch die verlorene Tochter Blanka (Sandra Redlaff). Die Jagd auf beide beginnt, so dass das Team um Hanna Svensson nun an mehreren Fronten gleichzeitig kämpfen muss…
Die zweite Staffel der schwedischen Krimiserie „Hanna Svensson – Blutsbande“ (oder der englische Titel „Before we die“) setzt kurz nach den Ereignissen der ersten Staffel ein. Die Macher gehen hierbei sogar so weit, als dass sie die Nummerierung der Folgen einfach weiterlaufen lassen und man damit am Ende eine Serie mit 18 durchgängigen Episoden bekommt.
Die Idee der Serie bleibt dabei aber relativ gesehen gleich. Nachdem die erste große Verbrecherbande besiegt und beinahe ausgelöscht wurde, taucht wie aus dem Nichts ganz plötzlich die nächste Verbrecherorganisation auf. Diese ist noch Mächtiger als die Verbrecher der ersten Organisation und daher scheinbar unaufhaltsam.
Zum Glück taucht Christian der Sohn der Protagonistin und Namensgeberin der Serie wieder aus dem Exil auf. Dieser kann dann natürlich auch sofort in dieser neuen Gangstergruppierung Undercoverermittlungen vornehmen. Schwierig wird es dabei allerdings erst, als die Verbindung zwischen alten (den Mimicas) und neuen Gangstern (dem Ring) gezeigt werden.
Mitten in der Serie ändert sich aber plötzlich der gesamte Status Quo der agierenden Figuren. Während Christian immer tiefer in den Sumpf des Verbrechens gerät, schlagen die Mimicas ohne Gnade zu. Dabei verschonen sie niemanden, der an den Ermittlungen gegen sie beteiligt war. Gleichzeitig taucht eine weitere Organisation aus dem Schatten auf, die den Ring übernimmt, was die Spannung in der etwas dahindümpelnden Handlung wieder nach oben bringt.
Generell hat mich auch die zweite Staffel der Krimiserie nicht so unbedingt vom Hocker gehauen. Svensson und ihr Team stellen sich auch in diesen Folgen nicht gerade wie Ermittlungsprofis an und begehen aus meiner Sicht immer wieder einen Anfängerfehler nach dem anderen. Da hilft leider auch die Enthüllung in der Mitte der Serie nicht unbedingt viel, vor allem da sie im Rest der Handlung untergeht. Das relativ offene Ende lässt mich dann doch etwas unbefriedigt zurück, da es bis jetzt noch keine dritte Staffel gibt.
Meine Meinung: 7 von 10 Punkten