Nach einer kurzen Unterbrechung berichtet der Reporter Edward Prendick seinem besten Freund in einer Heilanstalt für mental Kranke über seine Erlebnisse der vergangenen Monate. In diese hat sich Prendick selbst eingewiesen, da er mit seinen Erinnerungen an die Insel nicht mehr leben kann.
Schon kurz nach dem gemeinsamen Essen mit Dr. Moreau lässt sich Prendick von M‘ling einem der Tierwesen in das nahe gelegene Dorf der Tierwesen führen. Was Prendick dort sieht erfüllt ihn gleichermaßen mit Entsetzen, aber auch mit großem Interesse. Moreau ist es tatsächlich gelungen die DNA von Tieren mit der eines Menschen zu kreuzen.
Schon nach kurzem Aufenthalt im Dorf tauchen aber Moreau und Montgomery auf. Prendick fühlt sich ertappt. Doch schnell stellt sich heraus, dass es gar nicht um seinen Besuch im Dorf geht und alles nur ein Zufall ist. Was danach kommt ist an Geschmacklosigkeit nicht mehr zu überbieten, denn eines der Tierwesen hat ein Kaninchen ermordet (was auf der Insel verboten ist) und soll nun bestraft werden. Da der Schuldige sich aber nicht freiwillig stellt, sollen alle Kinder des Dorfes mitgenommen werden.
Prendick kann dies in letzter Sekunde verhindern, da er selbst gesehen hat, wie der Wolfsmensch das Kaninchen im Maul hatte. Schnell wird dieser nach ein wenig Hokus Pokus des Doktors unter Zuhilfenahme von Feuerwerksknallern mitgenommen und ins Haus der Pein gebracht. Dabei handelt es sich um eine Folterkammer, in der die Tierwesen umerzogen werden.
Nach diesem Vorfall beginnen der Professor und Prendick an einem neuen Wesen zu arbeiten. Dafür nutzen sie einen Puma, der ein Ersatzherz für Prendick züchten sollte. Doch leider geht etwas schief als Moreau den Puma aus der Narkose aufweckt. Die tierischen Sinne waren noch zu stark, so dass nicht nur das Labor verwüstet wurde, sondern auch Moreau bei der Jagd auf das Ungetüm ums Leben gekommen ist. Dies war der Anfang vom Ende.
H.G.Wells „Die Insel des Doktor Moreau“ geht unter dem Titel „Dr. Moreau“ bei „Oliver Dörings Phantastische Geschichten“ in die zweite Runde. Nachdem der erste Teil ja eigentlich nur das Vorgeplänkel war, geht es mit diesem zweiten Teil so richtig in die Vollen. Die Darstellungen sind manchmal wirklich nicht schön und auch nichts für schwache Nerven.
Obwohl die Geschichte ein wahrer Klassiker ist, hat sie, ebenso wie viele andere Geschichten von H.G. Wells, nichts an Bedeutung verloren. In unserer heutigen Zeit ist es vielleicht nicht mehr unbedingt das Heranzüchten von Tiermenschen, dafür aber das Klonen beziehungsweise die Moralvorstellungen im Allgemeinen.
Für die Umsetzung dieser Geschichte konnten die Macher bei Imaga, sprich Oliver Döring, Alex Stelkens, Sebastian Pobot und Ila Panke als Produzenten, erneut auf einige sehr bekannte Sprecher zählen. So kann man Uwe Büschken als Edward Prendick, Tobias Kluckert als Montgomery Jones, Helmut Gauß als Dr. Moreau, Asad Schwarz als Charles Swift, Hans Bayer als Silver, Thomas Nero Wolf als Korroh sowie Michael-Che Koch als M’ling hören.
In weiteren Rollen kommen noch die Stimmen von Hans-Georg Panzcak, Frank Röth, Yvonne Greitzke, Marieke Oeffinger, Marie Bierstadt, Bernd Vollbrecht, Sebastian Römer, Lars Damm, Ben Mangelsdorf, Ila Panke, Thomas Nokielski sowie Joachim Kerzel dazu.
„Dr. Moreau“ war als Gesamtwerk gesehen wieder ein Hammer. Die Story baut langsam auf, hat einen sehr erschreckenden Höhepunkt und brandet dann ganz langsam wieder ab, obwohl die Zukunft dennoch ungewiss ist. Die Veränderung des Protagonisten ist hervorragend dargestellt und auch seine Verzweiflung am Ende wurde von Döring und seinem Team gekonnt gezeigt. Erneut ist es dem Team von Imaga gelungen einen Meilenstein zu produzieren.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten