Während eines romantischen Essens mit ihrem Mann Marcus (Ken Vedsegaard) erhält Cathrine (Synnøve Macody Lund) die telefonische Benachrichtigung, dass ihr Vater plötzlich verstorben ist. Ihr Erbe besteht aus einem alten Haus auf dem Land, in dem sie ihre Kindheit verbracht hat.
Da Cathrine das Haus aber lieber verkaufen möchte, fährt sie ein paar Tage später dort hin um dieses über den ortsansässigen Makler zu veräußern. Dieser hat aber nicht sofort Zeit, so dass sie einige Tage dort verbringen muss.
Kaum am Haus zurück trifft sie auf das seltsame Nachbarskind Daisy (Ebba Steenstrup Såheim) die mit ihrem Schlitten da gerne im Garten rodelt. Als Cathrine aber nur kurz abgelenkt wird, ist das Mädchen verschwunden.
Kurze Zeit später im Haus hört Cathrine ein plötzliches Geräusch, welches von der alten Nachbarin gemacht wurde, die sich während Cathrines Abwesenheit Zugang verschafft hat. Von dieser erfährt sie, dass ihre Großmutter eine Schwester hatte, die aber am Weihnachtsmorgen spurlos verschwunden ist. Bevor die Nachbarin aber weiter ausholen kann steht ihr Bruder vor der Tür um sie abzuholen.
Nun ist aber Cathrines Neugier geweckt und so beginnt sie in der Familiengeschichte zu wühlen und sich in der Stadt ein wenig umzuhören. Dort trifft sie aber immer wieder auf verschlossene Türen und man rät ihr die Vergangenheit ruhen zu lassen. Doch Cathrine kann nun nicht mehr zurück und gerät immer tiefer in den Strudel aus Wahnsinn und Geheimnissen, den ihre Familie umgibt.
Gruselfilme aus dem hohen Norden sind für mich immer wieder etwas Besonderes. Entweder sind es richtig gute Klassiker wie beispielsweise „Nachtwache“ oder „So finster die Nacht“, die auch ein Hollywoodremake bekommen haben, oder derber Schrott.
„Haunted Child“ würde ich persönlich zu ersterem zählen, da der Film von der Grundstory und auch von der Atmosphäre alles für einen klassischen Horror- beziehungsweise Gruselfilm aufweisen kann. Die Schockmomente sind gut platziert und wenn man im Film versinkt, dann erschrickt man sich nicht nur einmal.
Auf der anderen Seite ist die Umsetzung der Geschichte an einigen Stellen etwas dünn und viele Handlungsfäden werden nicht weitere ausgereizt beziehungsweise haben im Großen und Ganzen später gar keinen Sinn.
Generell hat mir „Haunted Child“ aber sehr gut gefallen. Der Film ist düster und atmosphärisch und die Auflösung am Ende ist so gut gewählt, dass es einem unbehaglich werden könnte. „Haunted Child“ ist ein spannender Gruselfilm mit passendem offenem Ende.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten