Hutchinson Hatch, der mehr als angesehene Reporter des Daily New Yorker, befindet sich mit seiner Freundin und Kollegin Penny De Witt in einem renommierten Auktionshaus in New York. Dort befindet er sich im Auftrag seines Vaters, der gerne für dessen neue Freundin Harriet Marchingdale zu deren Geburtstag eine antike Holztruhe erwerben möchte.
Schon kurz nach dem Betreten des Gebäudes wird Hatch aber von einem seltsamen Mann beobachtet und auch gegrüßt. Da Hatch diesen nicht kennt geht er zu ihm und fragt diesen, wie er ihm helfen kann. Hatchs ruf eilt ihm aber voraus, so dass sich dieser seltsame Mann als Privatdetektiv Sid Jefferson vorstellt, der gerne die Hilfe von Professor van Dusen haben möchte. Er selbst ist einem großen Fall auf der Spur, der ihm eine Menge Geld einbringen wird und der Professor soll ihm nun beim letzten fehlenden Mosaik des Falles helfen.
Hatch lehnt dies sofort ab und lässt den Mann einfach stehen. Da die Auktion schon angefangen hat, muss er sich erst einmal zu seinem Platz kämpfen, was für mehr Unruhe sorgt, als die Auktion selbst. Als letztes Stück wird die antike Truhe angeboten und nicht nur Hatch interessiert sich dafür, sondern auch noch drei weitere Bieter, die sich an diesem Abend schon mehr als einmal einen Kampf geliefert haben. Nach einer harten Runde des Bietens gehört die Truhe aber endlich Hatch.
Auf der Geburtstagsfeier am Abend muss sich Hatch erst einmal vor seinem Vater rechtfertigen, warum er denn so viel Geld ausgegeben habe. Es gab aber kein Limit für Hatch Jr., so dass diese Diskussion schnell vom Tisch ist. Als er und Penny dann den Salon betreten sind die beiden mehr als Überrascht, denn auf der Geburtstagsfeier von Miss Marchingdale befinden sich mit Mr. Zarides Zarifakis, Mr. Jack Winslow und Miss Linda Hennessey, die alle bei der Auktion mitgeboten haben sowie der Auktionator Mr. Seymour Hunchcliffe.
Das ist aber nicht die größte Überraschung des Abends denn Professor van Dusen ist auch ein Gast und hat sich mit Professor Martin Gimble noch seinen eigenen Gast mitgebracht. Denn seien wir einmal ehrlich. Solche gesellschaftlichen Zusammenkünfte sind nichts für den Professor.
Das alles ändert sich aber schlagartig, als Miss Marchingdale die geschenkte Truhe öffnet, denn in ihr befindet sich die Leiche von Sid Jefferson. Professor van Dusen schaltet sich sofort in den Fall ein und muss feststellen, dass nur einer der Partygäste der Täter oder die Täterin sein kann.
Nach der Jubiläumsfolge Nummer 25 geht es nun bei All Score Media mit dem 26. Fall von „Professor van Dusen“ rasant weiter. Zu Beginn erlebt man die mehr oder minder glamouröse Welt eines Auktionshauses und die damit verbundene Spannung bei solch einer Auktion. Leider belastet dies die Geldbörse von Hatch Senior deutlich, da sein Sohn einfach alle anderen Bieter mit einer mehr als utopischen Summe aussticht.
Was das alles mit Professor van Dusen zu tun hat erfährt man als Hörer erst ein wenig später, da dieser plötzlich auf einer Geburtstagsparty eingeladen ist, auf der er einen Mord aufzuklären hat. Dieser steht natürlich im Zusammenhang mit dem Auktionshaus und den Protagonisten bei der Auktion.
Dennoch ist es wieder ein „unmöglicher Mord“, da alle Figuren zwar ein wenig seltsam sind, aber keine der Figuren ein wirkliches Motiv hat. Da kann a natürlich nur einer helfen…beziehungsweise diesmal sogar drei: Professor van Dusen, Hutchinson Hatch und Penny De Witt.
Auch nach 26 Episoden sind die weiterführenden und von Michael Koser abgesegneten Abenteuer „Professor van Dusen“ immer noch mehr als spannend und hervorragend gelungen. Dabei arbeiten Autor Marc Freund und Regisseur Gerd Naumann meistens nach dem altbewährten „Whodunit“ Prinzip bei dem man als Leser beziehungsweise Hörer zwar mitraten kann, wer der Mörder ist, aber nur durch Glück auf die richtige Lösung kommen kann.
Für die Umsetzung der Geschichte konnten die Macher erneut wieder Bernd Vollbrecht als mehr als überheblichen Professor van Dusen und Nicolai Tegeler als seinen Chronist Hutchinson Hatch verpflichten, die schon seit der ersten Episode in diese Rollen hineingewachsen sind, sowie die immer mal wiederkehrende Vera Bunk als Penny De Witt.
Daneben kann man noch die Stimmen von Reinhard Scheunemann als Hutchinson Hatch Sen., Stefan Staudinger als Zarides Zarifakis, Manuel Straube als Jack Winslow, Torsten Münchow als Seymour Hunchcliffe, Marion von Stengel als Harriet Marchingdale, Jenny Maria Meyer als Linda Hennessey, Jörg Hengstler als Sid Jefferson, Bodo Wolf als Oliver Gumby sowie Dirk Hardegen als Prof. Martin Gimble hören.
Wie immer sind die „Professor van Dusen“ Geschichten aus dem Hause All Score Media ein Genuss. Marc Freund und Gerd Naumann verstehen ihr Handwerk und es gelingt ihnen immer wieder eine spannende und vor allem abwechslungsreiche Geschichte zu verfassen und zu vertonen. Ich persönlich freue mich jedes Mal, wenn eine Ankündigung für eine neue van Dusen Folge kommt, denn da weiß man immer was man hat – qualitativ hochwertige Unterhaltung.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten