Der schwerreiche Videothekenmagnat Johnny Rose (Eugene Levy) und seine Familie stehen plötzlich vor einem Problem. Durch einen internen Betrug in seinem Konzern verlieren die Roses plötzlich ihr komplettes Vermögen. Das einzige was ihnen noch bleibt sind ein paar überlebenswichtige Dinge sowie die Eigentumsurkunde für die heruntergekommene Kleinstadt Schitt’s Creek.
Dies sollte 1991 eigentlich nur ein Spaß zum Geburtstag seines Sohnes David (Daniel Levy) sein, rettet der Familie jetzt aber das Leben. Völlig abgebrannt kommt die Familie im örtlichen Motel unter, welches ebenso heruntergekommen ist, wie der Rest der Stadt. Dort werden sie zuerst einmal vom Bürgermeister Roland Schitt (Chris Elliott) begrüßt. Dieser zeigt ihnen nicht nur die Räume des Motels, sondern verbleibt auch erstmal im Sinne der örtlichen Gastfreundschaft bei den Roses.
Nun ist die Familie Rose also in der Kleinstadt Schitt‘s Creek gestrandet. Ohne Geld und ohne Perspektive verbringt man dort die Tage. Während Johnny zusammen mit seiner Frau Moira (Catherine O’Hara) die Zeit im Diner oder im Hotel verbringen um dort neue Pläne zu schmieden um wieder auf die Beine zu kommen, müssen die beiden Kinder David und Alexis (Annie Murphy) mit ihren eigenen Problemen klarkommen.
Da Alexis noch ein paar Sozialstunden offen hat, muss sie diese nun in ihrer neuen Heimat abbüßen. Leider gibt es da außer Müllsammeln und Zäune streichen nicht viel zu tun. Zum Glück gibt es mit Mutt (Tim Rozon) noch jemanden der ein wenig über die Stränge geschlagen hat und nun mit ihr die Zeit verbringt. Ein perfekter Moment für das verwöhnte Partygirl ihren Charme spielen zu lassen.
David unterdessen freundet sich mit Stevie (Emily Hampshire) an, der scheinbar einzigen Mitarbeiterin des Hotels. Während er ihr zuerst mit seinen seltsamen und extravaganten Fragen auf die Nerven geht, entwickelt sich aus dieser seltsamen Kombination schnell mehr als nur Freundschaft. Doch gerade als man ein wenig in der Stadt angekommen ist, gelingt es Johnny einen Käufer für die Stadt zu finden.
Die Serie „Schitt’s Creek“ ist eigentlich eine typische „Was-wäre-wenn“ Handlung. Was würde passieren, wenn eine reiche Familie das komplette Geld verlieren würde, aber dennoch im Besitz einer kompletten Kleinstadt wäre? Ein eher seltsames Konzept, doch in Amerika ist ja fast alles möglich.
Erdacht wurde dieses Konzept von Eugene Levy und seinem Sohn Daniel, die auch zwei der vier Hauptrollen der Serie spielen. Gemeinsam ist ihnen ein Meisterwerk der Exzentrik gelungen, denn nicht nur die Familie Rose, sondern auch alle Bürger in Schitt’s Creek sind eher etwas speziell. So prallen die Welten der ehemals reichen New Yorker auf die Ansichten der Kleinstadtbewohner, was mehr als einmal zu Verwirrungen führt.
„Schitt’s Creek“ ist eine gute Mischung aus Seifenoper und Comedy Unterhaltung. In jeder Episode kann man miterleben, wie sich die Familie weiterentwickelt und sich den örtlichen Begebenheiten entweder anpasst, oder einen Weg raus sucht. Meistens versuchen die New Yorker die „dummen Hinterwäldler“ irgendwie übers Ohr zu hauen, was natürlich niemals klappt.
Mir hat die erste Staffel der Serie sehr gut gefallen und ich hoffe auch, dass es die weiteren Staffeln ebenfalls geben wird. „Schitt’s Creek“ ist gute Unterhaltung mit hintergründigem Humor. Dennoch merkt man, dass die erste Staffel eher ein Test war, da in der Handlung und im Humor noch viel Potential vorhanden ist. Wenn man kann, dann sollte man die Serie in der Originalsprache schauen, weil sie dort noch um einiges lustiger ist.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten