Glitzerpowerpunk gibt es von The Dead End Kids aus Dresden und Leipzig, wie es bei der Booking Agentur heißt. Die Band hat die sechs Fragen dieses relativ neuen Interview-Formats beantwortet und das Ergebnis könnt ihr hier nun nachlesen. Gesprochen wurde über Einflüsse, Instrumente, Musik und ich meine eine Prise Humor ist auch noch dazugekommen.
Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker*IN?
Charlie: Puh, schwierige Frage. „In Waves“ von Trivium hat mich in meinem Gitarrenspiel stark beeinflusst.
Caro: Eins der ersten Alben, die ich in der Jugend rauf und runter gehört habe, war „Bäst of die ärzte“ (CD 1 und 2).
Fatima: Mein Lieblingsalbum von Rise Against war und ist Endgame, was nicht heißt, dass meine Schlagzeugbeats und der Gesang so gut sind wie ihre sind.
Welcher Song kam positiver bei dem Publikum an, als du erwartest hast? Und wieso hattest du diese Erwartung(en)/ Befürchtungen?
Alle: Wir schreiben doch nur Hits, wie sollten die schlecht ankommen? Hehe…
Gibt es ein Buch/Film, das/der Einfluss auf eure Texte genommen hat? Wenn ja, welches/welcher und wieso (gerade dieses Werk)?
Caro: Auf jeden Fall! Meine Biografie hat starken Einfluss, welche 2040 als Buch rauskommen wird.
Darüber hinaus gab es eine Situation in einer FIlmreihe, die eine Art Auslöser für den Song „Sie träumt“ war – „Ku’damm 56, 59, 63“. Die Lebensstile und – erfahrungen der Frauen in dem Film haben mich so stark bewegt und zum Nachdenken angeregt, wie sehr patriarchale Strukturen Frauen z. B. in die
Hilflosigkeit treiben können.
Wie entstehen eure Songs in der Regel, ausgehend von einem Riff, spielt ihr einfach los und ordnet dann …?
Süß wie Zucker, scharf wie Pfeffer und bunt wie lauter schöner Sachen. So waren die Zutaten, aus denen die perfekten The Dead End Kids Songs hergestellt werden sollten. Aber Fr. Dr. Glitzi fügte dem Gebräu aus Versehen noch etwas anderes hinzu: die Chemikalie Glitzerpower. Und so wurde der Glitzerpowerpunk geboren.
Was für Emotionen wollt ihr beim Publikum auslösen und weshalb?
Bei den Leuten sollen Glitzertränen regnen – aus Angst & Schrecken, aus Wut & Verzweiflung, aber vor allem aus Freude & Oiphorie – ganz egal…
Welches Instrumentarium habt ihr bei euren Aufnahmen zum aktuellen Album genutzt und wieso fiel die Wahl genau darauf?
Am Anfang haben wir uns überlegt, etwas Neues auszuprobieren und dieses Mal diverse Instrumentalparts zu integrieren. Dabei dachten wir an Maultrommeln für die Drumsoli, Guiro und stellenweise Didgeridoo als Backing für die Drehorgelsoli. Vor allem der Oberton-Wobbler verbindet sich akustisch hervorragend mit einem Theremin, so probierten wir es im Studio. Aufnehmen wollten wir anschließend mit einem alten Becker Monza Kofferradio.
Schließlich aber merkten wir, dass die Instrumentenmiete astronomisch teuer ist und wir verblieben schließlich bei der klassischen Besetzung: Schlagzeug, Rhythmusgitarre, Leadgitarre, Bass und Gesang – für Glitzerpowerpunk reichts.