Mit Bassist und Sänger Hirsch von Montreal konnte ich im Rahmen des “6 Fragen an”-Interviewformats sprechen. Mit “Am Achteck nichts Neues” ist am 12. April 2024 das neue Studioalbum der Band erschienen. Wir haben daher über einige Songs von diesem Album gesprochen aber auch über Instrumente, Einflüsse für den Albumtitel und einigen Tracks sowie einigen anderen Dingen. Weiter unten gibt es noch ein Video zu “Mein Korn”, Link zum Album-Stream und vorher einige schöne Informationen zur Band, zum Album und einigen Stücken.
Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?
Das ist unmöglich mit nur einem einzigen Album zu beantworten, das ist eher ein Zusammenspiel von dutzenden über viele Jahre würd ich sagen, aber vorne mit dabei dürften von NOFX Alben wie Punk in Drublic und So long and thanks for all the Shoes sein, auch Nach uns die Sintflut von Die Ärzte, die ersten drei Weezer Alben oder London Calling von The Clash waren sicher sehr prägend.
Welcher Song kam positiver bei dem Publikum an, als du erwartest hast? Und wieso hattest du diese Erwartung(en)/Befürchtungen?
„Pullover“ ein Lied, dass nie auf einem Album war, sondern nur 2009 auf ner EP rauskam und jetzt wirklich kein sonderlich filigranes Stück Musik ist, stream seit ner ganzen Weile besser als viele unserer Singles und wird auch Live immer öfter eingefordert – das hätten wir so auf keinen Fall kommen sehen.
Gibt es ein Buch/Film, das/der Einfluss auf eure Texte genommen hat? Wenn ja, welches/welcher und wieso (gerade dieses Werk)?
Dem Lied „Schade um Dich“ merkt man schon sehr an, dass vorher die Serie „Sopranos“ am Stück eingeatmet wurde. Unser Lied „Schon wieder zweiter Februar“ ist eine ganz tiefe Verbeugung vor „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Sonst blitzen auch immer mal wieder kleine Bezüge auf: Am Achteck nichts Neues nimmt natürlich Bezug auf Erich Maria Remarques Klassiker „Im Westen nichts Neues“ – das darin besungene Oktagon wiederum ist ein Gruß an Napoleon Dynamite.
Wie entstehen eure Songs in der Regel, ausgehend von einem Riff, spielt ihr einfach los und ordnet dann …?
Da haben wir ne ganz klare Aufteilung: Yonas (Gitarre/Gesang) schreibt die Musik und ich die Texte – in letzter Zeit würd ich sagen, ist zu 70% erst ein Text da, wo Yonas dann Musik zu baut und bei den anderen 30% bekomme ich von ihm ein Demo, auf das ich dann texte. Zusammen mit unserem Produzenten Sascha Höhm gehen wir dann in sein Studio und basteln dann eine Demoversion auf programmierte Drums. Wenn wir genug dieser Demos zusammen haben, gehen wir ins „richtige“ Studio zu Flo Nowak in Mühlenbeck und nehmen die Lieder da nochmal mit echten Drums und in gründlich auf.
Was für Emotionen wollt ihr beim Publikum auslösen und weshalb?
Darüber machen wir uns ehrlich gesagt nicht so den Kopf, wir wollen, dass Menschen auf unseren Konzerten eine gute Zeit haben und sie danach nicht unbedingt sofort aufhören, unsere Musik zu hören oder gar auch zum nächsten Konzert in ihrer Nähe kommen. Mit unseren knapp über 100 Lieder drücken wir sicher verschiedenste Emotionsknöpfe und alle ziehen ja auch was anderes für sich aus Liedern. Wenn einer bei einem traurigen Lied lachen will oder bei einem lustigen weinen, dann ist das für uns vollkommen fein.
Welches Instrumentarium habt ihr bei euren Aufnahmen zum aktuellen Album genutzt und wieso fiel die Wahl genau darauf?
Das ist bei uns recht konstant und überschaubar: Schlagzeug, Gitarre, Bass als Basis. Dazu kommen hier und da mal perkussive Elemente wie Schellenkranz oder Shaker – auf „Mein Korn“, unserer ersten Ballade, hört man erstmals auch kurz Streicher, aber das war es dann glaub ich auch schon an Instrumenten – unser lieber Freund Oile Lachpansen war aber wieder da und hat mit uns die Chöre gezaubert.