Mit „Modern Primitive“ ist am 20. Mai 2022 von der Band Septicflesh das neue Studioalbum bei Nuclear Blast Records erschienen. In der Presse-Info wird es als „eine atemberaubende Kombination aus symphonischer und cineastischer Musik mit aggressivem und eingängigem Death Metal“ beschrieben. Die Band wurde Anfang der 1990er Jahre in Griechenland gegründet (damals als „Septic Flesh“) und zwar von pyridon Antoniou (alias Seth Siro Anton): Gesang/Bass, Christos Antoniou: Gitarre und Sotirios Vagenas (alias Sotiris Anunnaki V.): Gitarre/Gesang. In der Info heißt es dann: „Im Jahr 1999 wurde “Revolution DNA” veröffentlicht, gefolgt von “Sumerian Daemons” im Jahr 2003, beide Alben wurden von Fredrik Nordström (At The Gates, Opeth, In Flames) produziert. Obwohl die Popularität der Band wuchs, beschlossen die Bandmitglieder, sich aufzulösen, um sich auf andere persönliche Projekte und Ziele zu konzentrieren. Aber das war noch nicht das Ende der Geschichte… Nach einer Wiedervereinigung meldete sich die Band 2008 mit dem Album “Communion” zurück, wieder mit Fredrik Nordström an der Spitze der Produktion. Von diesem Zeitpunkt an wurde das symphonische Element (komponiert von Christos Antoniou, der einen Master-Abschluss in Konzertmusik hat) vollständig in die Struktur der Songs integriert, in Zusammenarbeit mit dem Filmharmonic Orchestra of Prague. Es folgten “The Great Mass” (2011) mit Peter Tägtgren (Hypocrisy, Pain) als Produzent, “Titan” (2014) mit Logan Mader (ex-Machine Head) als Produzent und “Codex Omega” (2017), das die Zusammenarbeit der Gruppe mit Jens Bogren begann, die bis heute andauert. Im Jahr 2020 wurde die Aufnahme des epischen und vollständig orchestrierten Live-Konzerts in Mexiko mit dem Titel “Infernus Sinfonica MMXIX” auf CD/LP/DVD/Blu-Ray veröffentlicht.“

Erneut wurde das Studioalbum von Jens Bogren produziert, während Seth Siro Anton – der auch für die visuelle Ästhetik der Band verantwortlich ist und für Künstler wie Nile, Paradise Lost oder Moonspell gearbeitet hat – ein wirklich intensives Cover für diese Veröffentlichung entworfen hat. Auch wurde wieder mit dem Filmharmonischen Orchester Prag zusammengearbeitet. Auf „Modern Primitive“ hat die Band einen kompletten Erwachsenenchor, einen kompletten Kinderchor und eine Vielzahl von traditionellen Instrumenten eingesetzt.
Der geneigte Hörer nimmt schon einen gewissen Pomp war. Umso interessanter der Kontrast zum eigentlich im Death Metal verwurzelten, mit Gothic-Elementen verzierten Sound. Aktuell kann ich mich nicht an vorherige Alben erinnern. Kann daher gut sein, dass die hier meine Premiere ist. Alles in allem hat die Platte einen kräftigen, brutalen aber auch symphonischen Sound. Gewöhnungsbedürftig aber mehr als in Ordnung.