Trivium haben am 8. Oktober 2021 mit „In The Court of The Dragon“ ihr neuestes Album veröffentlicht. Es ist das zehnte der Band, die aktuell aus Matt Heafy [Gesang, Gitarre], Corey Beaulieu [Gitarre], Paolo Gregoletto [Bass] und Alex Bent [Schlagzeug] besteht und erschien beim langjährigen Label Roadrunner Records. Produziert und abgemischt von Josh Wilbur. Die Aufnahmen fanden im Herbst 2020 an der Full Sail University in Orlando statt. Die neue Platte folgt auf das 2020 veröffentlichte „What The Dead Men Say“, das Platz 4 der deutschen Charts erreichte. Das Album-Cover ist ein eigens erschaffenes Ölgemälde des französischen Künstlers Mathieu Nozieres (@mathieunozieres bei Instagram).

„Als die Musik von ‚In The Court Of The Dragon‘ Gestalt annahm, wussten wir, dass wir ein episches Artwork brauchten, wie man es etwa an den Wänden eines wichtigen Museums von einem längst verstorbenen Renaissance-Meister vorfinden würde. Nach ausgiebiger Recherche fanden wir einen der wenigen lebenden Künstler, der in der Lage ist, Kunstwerke wie Caravaggio und Gentileschi zu erschaffen – den Maler Mathieu Nozieres. Auf der Grundlage unseres Songtitels schuf Mathieu ein Ölgemälde auf Leinwand, das unsere kühnsten Vorstellungen übertraf. Es ist auf geradezu umwerfende Weise atemberaubend und episch und sieht aus wie die visuelle Entsprechung zum Song und dem Album.“
Matt Heafy über das Artwork
Das Intro „X“ ist von Ihsahn (Emperor) komponiert und orchestriert worden. Die restlichen Stücke sind alle von Trivium.
Interessanterweise habe ich, wenn meine Erinnerungen mich nicht täuschen, maximal bis zu „Shogun“ die Band verfolgt und danach, verlor ich sie aus den Augen. Allerdings auch sehr bewusst. Denn ich konnte einfach nichts mehr mit Trivium anfangen. Vielleicht entsprach es den Tatsachen oder es lag an dem übersättigenden Markt damals. In einer Zeit in der ich fast jedes Metal(core)-Album haben, hören und besprechen wollte. Mittlerweile habe ich zu den Genres ein anderes Verhältnis und die letzte Single „The Phalanx“, die eine Woche vor Album-Release erschien, triggerte mich so stark, dass ich das Album doch hören wollte. Ein kleines bisschen vorweg gegriffen: Es hat sich gelohnt.
Songs wie das genannte, und abschließende, „The Phalanx“ sowie „No Way Back Just Through“ und „Fall Into Your Hands“ gefallen mir aktuell ziemlich gut. Aber: Natürlich ist der Rest auch sehr ordentlich. Ohne Häme: Trivium waren auch in der Zeit, wo ich sie nicht gehört habe oder hören konnte, eine absolute Macht. Es ist ja nicht so als hätte ich jeden Song verschlafen oder könnte der Band nicht ihr Können zugestehen. Doch „In The Court of The Dragon“ verbindet modernen Metal mit dem Sound ihrer älteren Platten. Vielleicht kam das am deutlichsten bei ihrer dritten Single durch und ich sprang deshalb darauf an, wer weiß.
Insgesamt ein beeindruckendes Werk mit zehn Stücken, zum zehnten Studioalbum, und nach ihrem Album „What The Dead Men Say“ (erschien 2020!). Vielleicht umso beeindruckender, dass es erst letztes Jahr ein neues Album gab und direkt mit so einem Kracher nachgelegt werden kann. Textlich dreht sich hier alles um Mythologie, die von Fantasy-Literatur beeinflusst wurde. Fans der Band, des Sounds und der verschiedenen Einflüssen aus dem Metalbereich werden hier wohl einen großen Gefallen daran finden, ihre Haare ordentlich schütteln und Spaß haben.